Amsterdam, Bamberg, London

1960 schließt sich an eine überaus erfolgreiche Zeit beim BRSO die Ernennung zu einem der ständigen Dirigenten des Concertgebouworkest in Amsterdam an. Gemeinsam mit Bernard Haitink als Doppelspitze prägt Eugen Jochum die künstlerischen Geschicke des Orchesters in den Jahren bis 1964 entscheidend mit. Tourneen führen Jochum gemeinsam mit Haitink u.a. nach Japan und in die USA.

Ab 1964 ist Eugen Jochum als freier Dirigent auf vielen Bühnen weltweit zuhause. Dazu zählen neben Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Dresden und dem London Philharmonic Orchestra auch wieder vermehrt die großen Opernhäuser: die Deutsche Oper Berlin, die Wiener sowie die Münchner Staatsoper verpflichten Jochum regelmäßig.

1971 wird Jochum zum Nachfolger Joseph Keilberths als Chefdirigent der Bamberger Symphoniker ernannt. Bereits seit 1968 hatte er als künstlerischer Berater des Orchesters fungiert. Er leitet die Bamberger bis 1973. Im selben Jahr wird Jochum mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland geehrt. 1975 zeichnet ihn das London Philharmonic Orchestra, verbunden mit vielen Konzerten, als »Conductor Laureate« aus.